Sprungziele
Inhalt
Datum: 18.06.2019

Fachveranstaltung »Barrierefreies Bauen - ein Mehrwert für alle«

Am 10.05.2019 führte der Beirat eine Fachveranstaltung zum genannten Thema durch und erstellte Forderungen an die Baubranche.

In den Räumlichkeiten der Hochschule Neubrandenburg kamen ca. 50 Teilnehmende zusammen aus den Fachbereichen Bauen, Wohnen, Ingenieurwesen, Architektur und Vertreter*innen für Menschen mit Behinderungen.

In Diskussionsrunden und Selbsterfahrungsworkshops ging es darum, Herausforderungen barriererfreien Bauens praxisnah zu erörtern. Im Anschluss der Veranstaltung formulierte der Beirat Forderungen zur Stärkung des barrierefreien Bauens und sandte diese an Herrn Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung sowie an den Bürgerbeauftragten Herrn Crone und die Ingenieur- und Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern.

Folgende Forderungen wurden formuliert: 

  • Umsetzung der kommunalen Bauvorhaben entsprechend der DIN 18040
  • Ausbau des barrierefreien Wohnungsbaus, dabei liegt der Wunsch nach einer Regelung für eine angemessene Anzahl an Rollstuhlwohnungen vor
  • zeitnahe Beteiligung von Betroffenen in der Planung- und Bauausführungsphaseals Chance nutzen (dabei Berücksichtigung von Ehrenamtlichkeit, zeitlichen und fachlichen Ressourcen
  • verpflichtende Erstellung von Konzepten zur Barrierefreiheit, ähnlich wie Brandschutzkonzepte; zusätzliche Vergütung dafür für die Planer*innen als „besondere Leistungen“ nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI)
  • Prüfung durch die Untere Bauaufsichtsbehörde von Maßnahmen der Barrierefreiheit als Anlage zum Bauantrag
  • Hinweise hinsichtlich Stellungnahmen zur Barrierefreiheit können durch den ehrenamtlichen Sektor nur im Einzelfall gegeben werden, stattdessen müssen umfassende Richtlinien greifen, die es umzusetzen gilt
  • Barrierefreies Bauen als Pflichtfach in der akademischen Ausbildung für entsprechende Berufsgruppen
  • Erarbeitung eines Konzeptes analog zum "Audit Barrierefreiheit in Bayern“ für Mecklenburg-Vorpommern

Autor/in: Annika Schmalenberg

nach oben zurück